Wir schreiben das Jahr 2025 und Steve liegt nach einem gesundheitlichen Crash und einem Klinik-Aufenthalt zu Hause zur Rekonvaleszens. Schnell merkt er, dass er das nicht kann. Er muss etwas tun. Er erinnert sich an seine Jugendzeit, in der er deutsche Lieder geschrieben und mit "Funkenflug" Liederabende gegeben hat.
Wo sind diese alten Texte? Da in einem guten Haushalt nichts verloren geht, findet er die Kladde sehr schnell und sucht die Lieder durch.
Durch KI-gestützte Arrangement- und Aufnahme-Technik gelingt eine Neuvertonung einiger dieser Songs. Und warum nicht gleich noch ein paar neue Songs schreiben? Gesagt - getan. Das Project "Mutmacher-Songs" ist geboren.
Sechs Songs plus ein Bonus Gospel werden in die Sozialen Netzwerke gestellt. Jeder Song hat eine Geschichte und erzählt eine Geschichte. Viel Spaß dabei!
Song #1: Mach doch weiter
Wir schreiben das Jahr 1977, als ein 16-Jähriger Junge aus dem Oberbergischen Kreis in der Nähe von Gummersbach für sich entscheidet, sein erstes Lied zu schreiben. Er hat viel Lindenberg gehört und legt bei seinem Erstlingswerk daher nicht zuviel Wert auf Ästhetik. Dafür aber auf Ehrlichkeit.
Schon damals hat er entschieden, dass es egal ist, was andere über ihn sagen. Er wird machen, statt ängstlich zu fragen.
Eine Form von persönlicher Unabhängig, die er sich bis heute bewahrt hat.
Dieser Junge war ich und als ich diese Woche den alten Text wiederfand und auf die neuen Möglichkeiten von KI gestossen bin, war klar, was ich daraus mache: einen flockigen Sommersong, der Mut macht, du selbst zu sein. Viel Spass dabei.
Song #2: Ich setze auf die Liebe
Wir schreiben das Jahr 1998. Es ist viel passiert im Leben des jungen Songschreibers. Er hat geheiratet, hat vier Kinder, hat zwei Bücher über christliche Musiker geschrieben und ist beruflich der CEO des Brendow Verlages in Moers. Dort hat er nicht nur das unglaubliche Privileg, den englischen Bestseller-Autor Adrian Plass zu betreuen, sondern lernt auch den deutschen Kabarettisten Hanns-Dieter Hüsch kennen. Und Hüsch bringt dem aus dem evangelikalen Umfeld kommenden jungen Unternehmer eine völlig andere Sicht auf Gott bei. Eine entspannte Sicht. Eine freundschaftliche Sicht. Bei einem von vielen Besuchen im Live-Programm liest Hüsch eines Abends einen Text vor, der mit einem prägnanten Satz endet: „Ich setze auf die Liebe. Schluss!“
Diese Zeile hat mich 1998 zu dem Lied animiert, das in meinem kleinen Mutmacher-Song-Projekt an zweiter Stelle stehen soll: Ich setze auf die Liebe.
Song #3: Wirst du mich hören
Wir schreiben das Jahr 2025. Steve hat einen gesundheitlichen Crash der besonderen Art. Nierensteine lassen ihn die Wände hochgehen. Nach dem Klinikaufenthalt ist er wieder zu Hause.
Nach dem schmerzvollen letzten Wochenende in der Klinik schreibt er diesen neuen Text: "Wirst du mich hören. "
Mir begegnen viele Menschen, die nicht an Gott glauben, aber es von Herzen gerne tun möchten.
In Kirchen und christlichen Gemeinden begegnen mir immer mehr Menschen, die sagen, sie glauben an Gott, aber sie erleben ihn nicht.
Für beide könnte dieses kleine, zarte Gebet dieses Liedes ein Mutmacher sein:
"Wirst du mich hören? Wirst du mich sehen?
Wenn ich mein Herz in dein Schweigen leg’?
Zweifelnd, fragend, doch nicht ohne Mut –
Gott, bist du da? Meinst du es gut?
Wirst du mich hören? Wirst du mich sehen?
Wenn meine Worte im Flüstern vergeh’n?
Ein kleines Gebet, das nach Hoffnung klingt –
bist du der Ort, der mir Zuversicht bringt?" (c) 7/2025 by Steve Volke
Song #4: Echo Seiner Liebe
Wir schreiben das Jahr 1989. Es ist noch nicht passiert, was passieren wird. Es ist Frühjahr und noch nicht November.
Der 28-jährige Songpoet hat schon sehr lange keinen Song mehr geschrieben. Doch an einem Nachmittag war es so weit: "Echo Seiner Liebe" entstand. Zunächst als ein neuer deutscher Text zu einem Lied von Simon&Garfunkel. Damit hat die Version 2025 nichts mehr zu tun.
Es ist ein ruhiger, fast besinnlicher Song geworden.
Song #5: Erdbeben-Song
Wir schreiben das Jahr 1980 und die Welt hält den Atem an. In Europa, genauer gesagt in Italien, hat es ein Erdbeben von unglaublichem Ausmass gegeben. Um 19:34 Uhr am 23. November 1980 bebt die Erde in der Nähe von Conza della Campania. Todesopfer: 2.914 Menschen, Verletzte: über 8.000. Obdachlose: ca. 280.00. Viele Dörfer und Städte wurden beschädigt oder nahezu zerstört.
Dieses Beben war eines der schwersten in Italien im 20. Jahrhundert. Es war tragisch und hat bei vielen Menschen die alten Fragen an Gott aufgebracht. Wo war er? Hat er geschlafen? Sitzt „der alte Mann mit langem Bart“ auf seinen Wolken und schaut einfach nur zu, was hier unten so alles abgeht?
Der junge Song-Poet ist 19 Jahre alt und ihn bewegen diese Fragen auch. Aber noch mehr bewegt ihn, dass es die Menschen so sehr bewegt. Und er versucht, eine Antwort zu finden. Und wie könnte er das besser tun als mit einem Lied: dem Erdbeben-Song.
Song #6: Argurs Gebet
Wir schreiben das Jahr 2021. Die Welt fest im Griff des Corona-Virus. Mein amerikanischer Freund und Kollege Mark Yeadon macht mich auf einen Mann aus den Sprüchen aufmerksam, den kaum einer kennt: Argur.
Das Gebet des
Agur ist Gegenstand eines meiner Blog-Artikel, der in mehreren Zeitschriften gedruckt wird.
Im Jahr 2025 habe ich diesen frischen, nachdenklichen Text geschrieben und ihn zu einem Lied verarbeitet. "Argurs Gebet" hat auch uns heute noch einiges zu sagen, wie ich finde.